EU-Vorstoß zur Regulierung von Lootboxen

Immer lauter werdende Forderungen zur strengeren Regulierung von Videospielen und Lootboxen zwingen das EU-Parlament zum Handeln. Eine jetzt verabschiedete Initiative fordert mit Nachdruck, die Lootboxen in Videospielen zu regulieren und die Verbraucher zu schützen.

Klaren Regeln für Lootboxen gefordert

Deutschlands größter Lotterieanbieter fordert seit Langem klare Regeln zur Bekämpfung von Lootboxen. Dazu entwickelt sich stetig eine lauter werdende Debatte in großen Teilen der Bevölkerung. Ein Experte im Bereich Online-Casinos hält Lootboxen für eine „gefährliche Entwicklung“ für die gesamte Glücksspielindustrie. Er forderte zum schnellen Handeln auf. Andernfalls werden verantwortungsbewusste Anbieter in ein paar Jahren mit immer mehr Problemspielern zu tun haben. Spieler, die bereits als Minderjährige, dank der Lootboxen, ein problematisches Spielverhalten entwickelten.

Im Kontext der aktuellen Initiative des EU-Parlaments geht es darum, klare rechtliche Mittel zu finden. Es gilt besonders junge Menschen und vor allem Kinder zu schützen, ohne jedoch das Glücksspiel gänzlich zu verbieten. Weiterhin ist auch die Einbeziehung der wissenschaftlichen Gemeinschaft in die Debatte von entscheidender Bedeutung. Diese Experten sind einhellig überzeugt, dass Lootboxen ein gefährliches Einfallstor für jugendliches Glücksspiel darstellen. 

Besonders Computerspiele im Fadenkreuz

Der Suchtforscher Prof. Dr. Gerhard Bühringer sieht die dringende Notwendigkeit einer Regulierung von Lootboxen am Beispiel des Spiels FIFA 23. Lootboxen schaffen Kaufanreize durch Mechanismen, die im Glücksspiel verboten sind. Anders als in anderen EU-Ländern gibt es in Deutschland derzeit keine solchen Vorschriften.

EU-Parlament unterstreicht aber ebenso die Bedeutung und die positiven Aspekte des Glücksspiels. Jedoch argumentieren die Abgeordneten, dass es vom Gesetzgeber klar geregelt werden muss, um den Verbraucherschutz weiter zu stärken. Das Parlament sieht Lootboxen und In-Game-Käufe als Schlüsselelement an. Die EU-Kommission wird zunächst mögliche Gesetzesvorschläge prüfen.

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