Jugendschutz im Fokus

Verantwortung im digitalen Zeitalter

Die Expertenanhörung zum Jugendschutz in digitalen Spielen zog rund 200 Gäste aus Politik, Wissenschaft und Firmenvertretern an. Organisiert wurde die Veranstaltung von Westlotto der NRW-Landesvertretung in Berlin. Der Tenor der Veranstaltung: Dem Glücksspiel ähnliche Spielmechaniken in Computerspielen anzugehen. Hauptsächlich dreht es sich dabei um Lootboxen oder sogenannte Packs.

Politische Maßnahmen gegen Lootboxen

Die NRWs Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller betonte die Bedeutung des Kinder- und Jugendmedienschutzes als gemeinschaftliche Aufgabe. Der Sucht- und Drogenbeauftragte Burkhard Blienert sprach sich für die konsequente Anwendung bestehenden Rechts aus. Und Fabian Gramling, Bundestagsabgeordneter der CDU/CSU, unterstrich die Notwendigkeit einer Regulierung zum Schutz der jüngeren Generation.

Auch Anna Kassautzki (SPD) mahnte zu einem gründlichen Umgang mit den Lootboxen, die immer wieder den Weg in Computerspiele finden. Beispielhaft dafür steht FC2024 oder einstmals die FIFA Reihe, wo Sie für 9,99 € 1050 FC 24 Points kaufen können und dafür wiederum Spielerpacks. Was aber in den Packs drin ist, wissen Sie nicht. Das ganze funktioniert ähnlich wie das Sammeln von Panini-Spielerkarten.

Forschung und Regulierung als Schlüssel

Westlotto verfolgt eine Strategie des verantwortungsvollen Spiels, die bereits bei Jugendlichen ansetzt. Der Geschäftsführer (Andreas Kötter) von Westlotto forderte eine angemessene Regulierung des Marktes und Linda Scholz wies auf die Schwierigkeiten von Jugendlichen hin, den Umgang mit glücksspielähnlichen Elementen zu verstehen.

Technologische Lösungen und rechtliche Herausforderungen

Lorenzo von Petersdorf von der USK und Jurist Robin Anstötz diskutierten über technische Jugendmedienschutz-Instrumente und die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine funktionierende Regulierung. Der Mix aus Computer- und Glücksspiel stellt dabei eine große Herausforderung dar.

Die Expertenanhörung ist jedoch ein wichtiger Schritt zu einem besseren Jugendschutz, wenn es um Glücksspielelemente in digitalen Medien geht. Der klare Appell aus Berlin: Handeln!

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