Wir haben uns einmal drangemacht, die wichtigsten Informationen zum Pokerspiel für Sie zusammenzutragen. Der Fokus in dieser Poker Anleitung liegt hierbei auf den Grundregeln, den möglichen Wetten und den Gewinnquoten, die dem Spiel zugrunde liegen. Unser Ziel ist, Ihnen ein solides Grundverständnis über dieses Kartenspiel zu vermitteln. So können Sie beim nächsten Abend Ihren Freunden das Geld aus der Tasche ziehen …
Wie funktioniert Poker? Poker Regeln beherrschen!
Beim Poker haben Sie keinen Einfluss darauf, welche Karten Sie auf die Hand bekommen, sondern nur darauf, was sie mit ihnen anstellen. Das bedeutet, der Kern des Spiels ist eher Strategie, Statistik und Psychologie als pures Kartenspiel.
Damit Sie im Spielverlauf die richtigen Entscheidungen treffen können, ist es wichtig, dass Sie den Wert aller Karten und Kombinationen gut kennen. Denn aus diesen lassen sich Wahrscheinlichkeiten ableiten, die Sie dazu benutzen können, um Ihre Wetten zu taktisch klug platzieren.
Bevor Sie sich also an den Pokertisch setzen, sollten Sie mit den Pokerregeln, Wahrscheinlichkeiten und auch mit verschiedenen Strategien vertraut sein. Wenn Sie nämlich ausschließlich auf Ihr Glück und Ihr Bauchgefühl vertrauen, sind die Chancen hoch, dass Sie Ihren Einsatz bald los sind.
Ziel des Spiels
In seiner Grundform ist Poker ein Vergleichsspiel. Das bedeutet, dass der Spieler gewinnt, der die beste Hand erzielt. Diese Hand ist in verschiedenen Varianten unterschiedlich zusammengesetzt. Sie verdeckten sie Karten, die jeder Spieler auf der Hand hat, und mehreren offenen Karten, die in der Mitte des Tisches liegen und zu den Händen aller Spieler zählen.
Aus diesen verfügbaren Karten muss jeder Spieler die bestmögliche Kombination bilden. Das eigentliche Ziel des Spiels ist aber nicht immer nur, das beste Blatt zu haben. Sobald alle anderen Spieler am Tisch frühzeitig aussteigen, gewinnen Sie die Runde automatisch.
Es besteht also die Möglichkeit, die anderen Spieler durch eine geschickte Wettstrategie zu für sie nachteiligen Entscheidungen zu bringen. Das nennt man Bluffen. Der schlussendliche Gewinner ist nicht der Spieler, der die meisten Runden gewonnen hat, weil er die besten Hände hatte, sondern der, der am Ende des Abends das meiste Geld mit nach Hause nimmt, weil er gut gespielt und ggf. gut geflufft hat..
Rangfolge der Pokerhände – Grundlegende Pokerregeln
Insgesamt gibt es 10 Hände, die beim Poker relevant sind. Wir haben diese hier, beginnend mit der höchsten Hand in absteigender Reihenfolge aufgelistet:
Hand | Definition |
---|---|
Royal Flush | Ass, König, Dame, Bube, 10 von derselben Farbe |
Straight Flush | 5 Karten in Reihenfolge von derselben Farbe |
Four of a Kind | 4 Karten vom selben Rang |
Full House | 3 Karten und zwei Karten vom jeweils selben Rang |
Flush | alle Karten haben dieselbe Farbe |
Straight | alle Karten sind aufeinanderfolgend, haben aber nicht dieselbe Farbe |
Three of a kind | 3 Karten vom selben Rang |
2 Paare | zweimal 2 Karten vom selben Rang |
Paar | 2 Karten, die denselben Rang haben |
Höchste Karte | Falls keine andere Kombination möglich ist, zählt Ihre höchste Karte |
Flop, Turn und River
Für die meisten Pokerspiele sind die Begriffe Flop, Turn und River essenziell. Spiele, die mit Karten funktionieren, die von allen Spielern genutzt werden (Community Cards), starten i. d. R. mit einer Wettrunde, bevor diese Karten ausgeteilt werden.
- Pre-Flop
Der Pre-Flop ist die erste Wettrunde, wenn Sie als Spieler die ersten Karten verdeckt auf die Hand erhalten haben. - Flop
Nachdem alle Wetten gemacht sind, teilt der Dealer die erste Runde an Community Cards aus, das nennt man Flop. - Turn
Der Turn ist die vierte, für alle sichtbare, Community Card. - River
Langsam wird es spannend. Der River ist die fünfte und auch letzte Community Card, die alle Spieler offen sehen können. Nun geht es meistens ans Eingemachte! Geben Sie Ihre letzten Einsätze ab. - Showdown
Sofern sich die Spieler nicht schon in den vorherigen Runden „einigen konnten“, kommt es jetzt zum Showdown. Alle Karten der noch im Spiel verbleibenden Spieler kommen jetzt auf den Tisch – und dann wird abgerechnet!
Der Dealer-Button
Dieses Plastikobjekt ist ein wichtiger Bestandteil der internationalen Pokerkultur. Diese flache Scheibe gibt an, wer in der jeweiligen Runde der Dealer ist. Die Rolle wechselt üblicherweise im Uhrzeigersinn, wenn es keinen festen Dealer gibt. Eine wichtige Poker Regel, besonders, wenn Sie mit Freunden spielen. Sie möchten ja schließlich auch nicht dauernd der Kartengeber sein!
Große und kleine Blinds
Bei Blinds handelt es sich um verpflichtende Einsätze, die die Spieler links vom Dealer Button tätigen müssen. Der Spieler gleich neben dem Dealer ist der Small Blind, der Spieler neben diesem der Big Blind. Der Betrag des Big Blinds ist üblicherweise die minimale Wette am Tisch, während der Small Blind die Hälfte davon ist. Der Spieler neben dem Big Blind darf als Erstes während der Wettrunde handeln und entscheiden, was er tun möchte.
Falls ein Spieler den Big Blind callt, kann der Big Blind nochmals den Einsatz erhöhen. Nachdem alle Runden von Flop bis River beendet sind, darf der Small Blind als Erstes aktiv werden. Besonders Spiele mit Tischkarten werden ohne Ante (eine erforderliche Mindestwette für jeden Spieler) gespielt. Die Blinds zwingen die Spieler also zum Einsatz. Diese Poker Regel verhindern, dass Spieler einfach aufgeben, ohne zu setzen, weil sie einfach auf eine gute Hand warten.
No Limit, Pot Limit und Limit erklärt
Wer Poker mit Echtgeldeinsätzen spielen möchte, sollte sich mit den Wettstrukturen auskennen.
- Beim No Limit Poker gibt es, wie der Name schon sagt, kein Limit. Sie können also prinzipiell in jeder Runde so viel setzen, wie Sie wollen. Der Nachteil hierbei ist, dass Spieler, die über ein hohes Budget verfügen, einfach so hoch wetten können, dass die anderen Spieler nicht mitziehen können.
- Daher gibt es oft verschiedene Beschränkungen, sogenannte Limits. Ein Fixed Limit ist ein fester Betrag, zum Beispiel 5 Euro pro Runde.
- Ein Spread Limit ermöglicht es den Spielern, den Einsatz aus einem Von-Bis-Bereich auszuwählen, zum Beispiel können von 1 bis 5 Euro gesetzt werden.
- Beim Pot Limit schließlich darf kein Spieler um einen Betrag erhöhen, der den gesamten Inhalt des Pots übersteigen würde. Auf diese Weise können auch Spieler mit kleinerem Geldbeutel eine faire Chance bekommen.
Unterschiedliche Varianten bei den Regeln
Es gibt viele verschiedene Varianten des Pokerspiels. Es wird generell zwischen vier Gruppen unterschieden: Straight, Stud Poker, Draw Poker und Community Poker. Die letztgenannte Kategorie ist die beliebteste. Zu ihren bekanntesten Vertretern gehören Texas Hold’em und Omaha Hold’em.
Texas Hold’em ist der Ursprung von Omaha Hold’em, es gibt aber einige Unterschiede bei den Details der Regeln. Die Ohama Variante wird mit vier statt zwei Karten in der Hand gespielt. Das Blatt baut sich aus zwei Karten aus den verdeckten und drei aus den Gemeinschaftskarten auf. Da mit mehr Karten gespielt wird als beim Texas Hold’em, gibt es mehr Varianten im Spiel.
Welche Wetten können Sie beim Poker abschließen?
In einer typischen Pokerrunde hat der Spieler insgesamt vier Möglichkeiten zu handeln: Call, Raise, Fold und All in. Auf den ersten Blick klingt das nach nicht viel, aber es wird Sie überraschen, welche strategischen Möglichkeiten Ihnen mit diesen Optionen offenstehen.
Hier ist wieder zu merken, dass es beim Poker nicht in erster Linie um die eigentlichen Karten geht. Wichtiger und oft zielführender kann ein Verständnis für den Spielverlauf und menschliches Verhalten sein. Auch mathematische Kenntnisse können eine gute Unterstützung sein. Im Folgenden erläutern wir die verschiedenen Aktionen im Detail.
Call beim Poker
So nennt man die Aktion, dass Sie mit dem vorgegebenen Wetteinsatz mitgehen und dasselbe wetten. Dabei kann es sich um einen Ersteinsatz oder bereits um eine Erhöhung des Einsatzes, einen Raise handeln. Sie gehen mit und sind somit in der Runde mit dabei.
Für defensive Spieler ist der Call oftmals die richtige Option. Ihr Budget zu kontrollieren, gelingt so gut, um unnötige Risiken zu vermeiden. Mit einem geschickt getätigten Call kann man den anderen Spielern auch in falsche Sicherheit vorgaukeln, da sie glauben, Sie seien eher vorsichtig oder haben kein Vertrauen in das eigene Blatt.
Raise beim Poker
Raise bedeutet, dass Sie den Einsatz in dieser Wettrunde erhöhen. Diese Aktion kann einmal oder mehrfach durchgeführt werden. Die Höhe des Raise, also wie viel der erhöhte Einsatz (mindestens) betragen muss, ist meist durch die Regeln am Tisch festgelegt. Mit einem Raise treten Sie selbstbewusst auf, was die anderen Spieler einschüchtern kann.
Auf diese Weise ist es möglich, ohne eine gute Hand das Spiel zu gewinnen, sofern die Mitspielenden vor Ihren aggressiven Raises zurückschrecken. Sie sollten aber nicht nur auf gut Glück erhöhen. Hinter Ihren Aktionen beim Poker sollte immer eine Strategie stehen, denn Sie möchten auch als glaubwürdiger Spieler auftreten, der weiß, was er tut!
Fold beim Poker
Bei dieser Aktion entscheiden Sie sich, für diese Runde auszusteigen. Falls getätigt, verlieren Sie Ihren bisherigen Einsatz. Wenn möglich, sollten Sie dies ganz am Anfang tun, um eventuelle Verluste zu vermeiden. Je später Sie aussteigen, desto mehr verlieren Sie. Aber es gibt Spielverläufe, in denen ein späterer Fold seine Berechtigung hat!
Bedenken Sie hierbei, dass bei einem Fold die Karten nicht aufgedeckt werden und Sie das tatsächliche Blatt auf der Hand Ihres Gegenspielers nicht sehen. Das könnte Sie unter Umständen noch eine Weile beschäftigen. Halten Sie aber trotzdem ein Auge auf Ihr Budget. Manchmal ist es besser, einen Verlust hinzunehmen, wenn man dafür die Runde übersteht und weiterspielen kann oder weil eine Strategie es fordert.
Poker All in
Hierbei handelt es sich um die aggressivste Wettmethode. Sie setzen Ihre gesamten Chips, also alles, was Sie an Spielguthaben besitzen, auf Ihr gegenwärtiges Blatt. Das ist ein sehr starker Schritt, Sie sollten sich also sicher sein, dass Sie eine echte Chance auf das beste Blatt haben. Wenn einer Ihrer Mitspieler All in geht, müssen Sie mit dem Betrag nicht komplett gleichziehen.
Das Setzen Ihres gesamten Budgets zählt als All in. Sollte es nicht ausreichen, um das All In Ihres Mitspielers abzudecken, wird am Ende der Pott unter den Gewinnern so aufgeteilt, dass jeder Sieger (es kann auch mehrere Gewinner geben, die z. B. ein gleichwertiges Blatt haben) den Anteil bekommt, den er gesetzt hat.
Quoten und Auszahlungen beim Poker um Echtgeld
Beim Online Poker haben die verschiedenen Hände unterschiedliche Gewinnchancen, es gibt also verschiedene Quoten für unterschiedliche Hände. Hier finden Sie Beispiele von Gewinnchancen für Hände, die häufig vorkommen, in prozentualen Quoten dargestellt. Wir zeigen, wie viele Varianten es gibt, eine solche Hand zu vervollständigen, und die Chance darauf, eine solche Hand bei der River-Runde zu erzielen:
Poker Kombinationen | Quote |
---|---|
Offener Straight und Flush Draw | 15, 54 % |
Inside Straight und Flush Draw | 12, 45 % |
Flush Draw | 9, 35 % |
Straight Draw mit offenem Ende | 8, 32 % |
Zwei Paare zu Full House | 4, 16 % |
Inside Straight Draw | 4, 16 % |
1 x Overcard gegen Top Pair | 3, 12 % |
Pocket Pair zu Set | 2, 8 % |
Zudem gibt es Quoten für den Jackpot beim Poker. Diese besagen, wie Ihre Auszahlung aussieht, wenn Sie Ihre Wette im Verhältnis zum Jackpot sehen:
Jackpot | Quote |
---|---|
halber Jackpot: | 3 : 1 |
zwei drittel Jackpot | 5 : 2 |
drei viertel Jackpot | 7 : 3 |
Einsatz in Höhe des Jackpots | 8 : 4 oder 2 : 1 |
doppelter Jackpot | 12 : 8 oder 3 : 2 |
Für Spieler, die es bevorzugen, online gegen den Computer zu spielen, ist es gut zu wissen, dass diese Casino-Spiele gegen die Bank einen Hausvorteil mit einrechnen. Das ist ein statistischer Vorteil für die Bank, damit das Casino langfristig einen Profit machen kann. Einen Teil des Geldes behält das Haus also automatisch ein.
House Edge kurz erklärt
Als Hausvorteil oder House Edge bezeichnet man den Bankvorteil bei Glücksspielen, also den eingerechneten Verlust des Spielers in Bezug auf den gemachten Einsatz.
So verläuft eine typische Runde Poker
Nach all den gegebenen Hintergrundinformationen fragen Sie sich vielleicht: wie spielt man Poker? Wie funktioniert Poker? Deshalb erklären wir den Ablauf einer ganz klassischen Runde beispielhaft für Sie. Erneut nehmen wir hier Texas Hold’em als Grundlage, da das die beliebteste Version ist.
Schritt 1: Zahlen Sie ein
Wählen Sie Ihr Lieblings-Casino und tätigen Sie eine Einzahlung mit einer der sicheren Zahlungsmethoden, die Sie etwa in unserem Guide finden.
Schritt 2: Ihren Einsatz bitte
Suchen Sie sich ein Poker-Spiel mit den zu Ihnen passenden Limits. Spielen Sie nicht mit Geld, welches Sie sich nicht zu verlieren leisten können. Spielen Sie verantwortungsbewusst!
Schritt 3: Das Spiel beginnt, der Spieler erhält seine Starthand
Sie haben Ihre Einsätze platziert und nun beginnt das Spiel. Der Dealer teilt jetzt jedem Spieler die beiden verdeckten, sogenannten Face oder Hole Cards aus.
Schritt 4: Kombinieren Sie nun Ihre Karten
Überprüfen Sie die Karten auf Ihrer Hand und die offenen Community Cards. Bilden Sie daraus die beste Hand. Ich drücke Ihnen die Daumen. An diesem Punkt kann ich Ihnen übrigens unsere Poker-Strategie Seite empfehlen.
Schritt 5: Karten auf den Tisch
Beim berühmten Showdown erfahren Sie jetzt, ob Ihre Hand auch stark genug ist, um den Pot zu gewinnen.
Schritt 6: Gewinn einsacken – und wieder von vorn!
Sofern Sie die Gewinner-Hand hatten, sacken Sie jetzt Ihren Gewinn ein und dann geht das Spiel von Neuem los – und wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg.
Fazit: Poker Regeln beherrschen = höhere Gewinnchancen!
Wir hoffen, dass Sie jetzt eine etwas bessere Vorstellung davon haben, wie ein Spiel am Pokertisch in der Regel abläuft. Auf jeden Fall sollten Sie sich, bevor Sie mit dem Pokern beginnen, gut mit der Materie vertraut machen, damit Sie im Spielverlauf sinnvolle Entscheidungen treffen können. Lernen Sie die Regeln und spielen Sie zudem erst einmal mit kleinen Einsätzen oder gar im Demo-Modus. Beherrschen Sie das Spiel, bevor Sie um echtes Geld spielen. Und lesen Sie unsere Guides!